Der Unleserliche

Zum 200. Todestag Heinrich von Kleists

Nun lassen wir mal das mit den Augen­lid­ern weg und sehen sel­ber drauf. (Bild: SMPK/Google Art Project)

 

Auf Erden nicht zu helfen? Nein. Der preussis­che Leut­nant Bernd Hein­rich Wil­helm von Kleist erschoss sich vor genau 200 Jahren, am 21. Novem­ber 1811, in der Nähe des Wannsees. Er war ein radikaler Dichter.

Was man darüber denken soll?
Was man darüber wis­sen muß?
Was man darüber lesen soll?

Nichts. Außer: Kleist.

PENTHESILEA. So, so –
DIE OBERPRIESTERIN. Du traf­st ihn –
PENTHESILEA. Ich zer­riß ihn.
PROTHOE. O meine Köni­gin!
PENTHESILEA. Oder war es anders?
MEROE. Die Gräßliche!
PENTHESILEA. Küßt ich ihn tot?
DIE ERSTE PRIESTERIN. O Him­mel!
PENTHESILEA. Nicht? Küßt ich nicht? Zer­ris­sen wirk­lich? sprecht?
DIE OBERPRIESTERIN. Weh! Wehe! ruf ich dir. Ver­berge dich! Laß für der ew’ge Mit­ter­nacht dich deck­en!
PENTHESILEA. – So war es ein Verse­hen. Küsse, Bisse,
Das reimt sich, und wer recht von Herzen liebt,
Kann schon das eine für das andre greifen.
MEROE. Helft ihr, ihr Ew’­gen, dort!
PROTHOE ergreift sie. Hin­weg!
PENTHESILEA. Laßt, laßt!

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